NH₃ / CO₂ Prozesstechnik

12. Feb 2019

In der Backwarenindustrie finden die Kältemittel NH₃ und CO₂ immer häufiger Verwendung. Zumeist als Kältemittel für Zentralanlagen eingesetzt, versorgen sie den gesamten Betrieb mit sämtlichen Kühlstellen. Dieser Entwicklung haben wir in den letzten Jahren Rechnung getragen. Zum heutigen Zeitpunkt können wir alle unsere Anlagen auch optional für den Einsatz mit diesen Kältemitteln ausgerüstet liefern.

Konstruktionen dieser Art, z. B. Schockfroster von 400 – 800 kW Kälteleistung, Industriegärer, Absteifräume und viele weitere Anlagen wurden durch uns bereits realisiert.

Im Zuge der Diskussion über den Einsatz von Kältemitteln (EU-Verordnung Nr. 517/2014) ist damit zu rechnen, dass in Zukunft auch im Bereich von kleinen und mittelgroßen Kälteanlagen nur noch natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen. Auf diese Entwicklung haben wir uns bereits eingestellt und binden dahingehende Überlegungen im Zuge unserer Angebotserstellung und Kundenberatung mit ein.

 

Funktionsweise und historische Entwicklung unserer Kontaktkühlung

Bereits in den 1970er Jahren entwickelte die Firma Eisvoigt Anlagen für die speziellen Anforderungen der Bäckereikühl- und Kältetechnik. Diese Anlagen waren mit der sogenannten stillen Kühlung ausgerüstet. Diese Technologie erzielte die besten Ergebnisse für ungegarte Teige und Sahnetorten. Durch große Kühlerflächen, bezogen auf die jeweilige Kälteleistung, konnte die Entfeuchtung der Ware deutlich reduziert werden.

Industrielle Teigkonditionierung

In der industriellen Fertigung von Teigwaren wird der Kühlung zur Stabilisierung und Konditionierung des Teigs immer größere Bedeutung zugesprochen. Die Notwendigkeit von reproduzierbarer, gleichbleibender Qualität bei gleichzeitig steigenden Stundenleistungen der Produktionsanlagen, erfordert dieses Umdenken. Dies gilt analog für Gär- und Frostprozesse von Teigen.

Die Teigkühlung wird durch Kaltwassersysteme oder durch Direktverdampfungssysteme mit Sicherheitskältemitteln realisiert.

Wärmerückgewinnung aus Kälteanlagen

Aufgrund des hohen Anteils am Gesamtstromverbrauch ist die Wärmerückgewinnung (WRG) aus kältetechnischen Einrichtungen ein unterschätztes Thema mit hohem Sparpotential.

Der Einsatz eines luftgekühlten Verflüssigers neben einem Heizkessel innerhalb eines Produktionsbetriebs zeigt den Handlungsbedarf auf. Während die eine Anlage Strom verbraucht und Abwärme ungenutzt lässt, verbrennt die Heizung fossile Brennstoffe, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Oft kann eine WRG bei einer solchen Konstellation nachgerüstet oder in künftige Planungen aufgenommen werden. Eine durchdachte Planung der WRG sorgt für eine verbesserte Effektivität der Kälteanlage und liefert die Wärme “nebenbei”, sodass der Betreiber doppelt profitiert.

Kontakt zu uns

11 + 8 =